Berichte/Erlebnisse/Geschichten

Sean´s Bericht aus Dänemark "Tour de Himmelfart".

  

Am Donnerstag um 05:00 Uhr ging es los Richtung Odder, zu meinem 1. Saisonhöhepunkt 2012. Es waren 5 Etappen, 3 Rundstreckenrennen, 1 Kriterium und 1 Einzelzeitfahren zu fahren. Auf dem Weg nach Dänemark hatte ich hinsichtlich des 201 Fahrer umfassenden, superstarken Fahrerfeldes, rund um Zeitfahrweltmeister Mads Würtz, als einziger Deutscher unter Belgiern, Dänen, Holländern, Italienern, Norwegern, Schweden und Finnen ein mulmiges Gefühl im Magen.

 

Am Start der 1. Etappe um 10:30 war die ganze Aufregung jedoch verflogen. Eine 16,9 km Strecke mit Fiefbergen Charakter und Bergankunft sollte 4 mal durchfahren werden. Es entwickelte sich ein nervöses Rennen und Stürze passierten im Minutentakt. Anfang der 2. Runde stürzte auch ich durch einen Sturz direkt vor mir.  Glücklicherweise ist nichts passiert und ich saß sofort wieder auf dem Rad, verlor jedoch den Anschluss an das Feld, was durch die typisch Dänischen Windverhältnisse nicht mehr zu erreichen war. In einer 3 köpfigen Gruppe erreichte ich dann mit 13,50 Minuten Rückstand als 117. das Ziel.

 

Dann ging es erst einmal ins Hotel um noch ein bisschen zu schlafen um für den nächsten Start um 17:40 halbwegs erholt zu sein.

 

Die 2. Etappe war ein Berkriterium, das 40 Minuten zu fahren war. Mit schweren Beinen von der 1. Etappe beendete ich das Rennen als 159. mit 2,43 Minuten Rückstand.

 

Am Nächsten Tag stand das Einzelzeitfahren bevor. Ich startete um 13:50, also konnte ich einigermaßen ausschlafen.  Ich erholte mich gut von den ersten beiden Etappen und so rollte ich pünktlich um 13:50Uhr von der Startrampe um die windigen 11,2 km zu fahren. Ich beendete das Zeitfahren als 135.  mit einer Zeit von 17,24 Minuten. Was eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 38,6 km/h ergibt ( danke noch mal an Thomy für den Aufsatz). Es war für meine Verhältnisse ein sehr gutes Zeitfahren und ich war dementsprechend auch sehr zufrieden.  In der Gesamtwertung verbesserte ich mich auf den 115. Platz mit jetzt 18,50Minuten Rückstand.

 

Die 4. Etappe war die erste und einzige Flachetappe. 8 Runden a 6,2km also 49,6km sollten gefahren werden. Ich fühlte mich gut und konnte im Hauptfeld bis zu Beginn der 6. Runde bleiben. Kurz nachdem ich den Anschluss verloren habe, wurden alle Fahrer angehalten und wir standen ca. 25 Minuten, bis die Nachricht kam, dass das Rennen aufgrund eines schweren Sturzes der U17 abgebrochen wird.

 

Am nächsten Morgen bekam ich dann die  Quittung für die 25 Minuten Nassgeschwitzt in der Kälte zu stehen: Nase und Brust waren zu und ich bekam nur schwer Luft. Aber ich war noch einmal sehr motiviert bei der Königsetappe, auf den 130km mit sehr steilen Rampen, noch einmal alles zu geben, um die top 100 vielleicht doch noch zu schaffen.  Die ersten 30km schaffte ich es, mich am Feld festzubeißen , doch dann ging es einfach nicht mehr.

 

So wartete ich auf eine ca. 30 Fahrer starke Gruppe. Ich bekam kaum Luft, doch ich wollte unbedingt das Ziel in dieser Gruppe erreichen.  Ich habe noch nie so gelitten wie bei dieser Etappe und leider musste ich nach 80km das Rennen beenden nachdem ich mich übergeben musste.

 

m großen und ganzen bin ich  jedoch Zufrieden, bei diesem Starterfeld einigermaßen mitgehalten und mich im Mittelfeld gehalten zu haben. Natürlich hätte ich auch die 5. Etappe gerne beendet, doch es ging einfach nicht.

 

Jetzt werde ich es erst einmal eine Woche locker angehen lassen um mich dann noch einmal 3 Wochen voll auf meinen 2. Saisonhöhepunkt, Rund um den Elisabethbrunnen - Marburg vorzubereiten.

Sean´s Bericht aus Marlow (22.04.12)

Für das U19 Rennen in Marlow waren 17 Starter gemeldet, darunter einige polnische Fahrer. Die Strecke war mir bereits vom letzten Jahr bekannt, also konnte ich mich bereits im Vorfeld auf die anspruchsvolle Strecke vorbereiten. Die Strecke von 2,7 km pro Runde macht ihrem Namen (Bergkriterium) alle Ehre. Es hieß also den 1,3 km langen Anstieg, inklusive 100meter Kopfsteinpflaster 17mal zu fahren. Am Start um 11:00 waren angenehme 12  Grad und Sonne, worüber ich hinsichtlich der  anspruchsvollen Abfahrt sehr glücklich war. ( schlechter Teer + 4  90 Grad Kurven)Das Rennen begann sehr gemütlich, so dass das Feld nach 4 Runden noch vollständig beisammen war. Von dort an wurde das Tempo jedoch durch viele Attacken angehoben und das Feld begann langsam zu zerfallen.  Im Anstieg der 6. Runde geschah dann die entscheidende Rennsituation.  Ein polnischer Fahrer attackierte, ich ging mit, sah jedoch zu spät, dass  der unmittelbar vor mir fahrende Fahrer das Hinterrad seines Vordermannes zum Ende des Anstiegs hin nicht halten konnte. Als ich es bemerkte, hatte das vordere Trio bereits 3- 4 Radlängen Vorsprung. Zu zweit versuchten wir dann das Loch zu zufahren, doch mein polnischer Begleiter arbeitete nicht richtig mit, weil er einen Teamkollegen in der Führungsgruppe hatte. Also entschloss ich mich, auf Anweisung von Papa auf die Gruppe nach uns zu warten und zu 5. unser Glück zu versuchen. Der Abstand nach vorne bewegte sich ständig zwischen 10 und 30 Sekunden. In der Abfahrt der 10. Runde konnte sich dann ein Fahrer aus meiner Gruppe lösen. In den Abfahrten ging ich wenig Risiko, weil ich keinen Sturz riskieren wollte. Die Gruppe lief dann auch nichtmehr wirklich gut, weil 2 Fahrer nicht führen wollten oder konnten. So musste ich zusammen mit einem Fahrer aus Neumünster, versuchen die Lücke zu schließen. In der vorletzten Runde waren nur noch ein polnischer Fahrer und ich in der  Verfolgergruppe vertreten. Uns gelang es nicht das Loch zu schließen und so gewann ich nach 45,9 km jedenfalls noch den Sprint um den 5. Platz.

 

Knuts Erlebnisse von den Cyclassics

habe nun eine persönliche Bestzeit und doch unzufrieden!? Zum Verlauf...

Startblock Q - Start 9:00 Uhr, nach über einer Stunde Wartezeit.  
Klaus und Bruno habe ich leider zu spät im Startblock entdeckt, sie  
standen zu weit hinten im Block und es war kein hinkommen.
Nach dem Start kam ich gleich gut in Tritt. Auch die Köhlbrandbrücke  
fuhr ich recht locker hoch und in der Abfahrt bin ich weiter nach  
vorn gekommen. So weit so gut.
Richtung Süden ging es dann von Gruppe zu Gruppe, wenn man Diese als  
solche bezeichnen kann. Hatte eher RTF Charakter. Es waren leider  
lockere grüppchen ohne Zug mit zu viel Abstand zueinander. so musste  
ich mich mit 2er bzw. 3er Teams vorarbeiten. Oft ergriff ich die  
Initiative um die nächste Gruppe zu erreichen, die dann aber auch  
wieder zu langsam war. Komisch, das ich dann immer "Mitfahrer" hatte,  
die mich nach erreichen der Gruppe überholten während ich rechts  
hinten dran war, um zu sehen ob es harmoniert. Windschatten fahren  
war das leider nicht.
Nach dem 1. Drittel dann das Missgeschick. Habe die Trinkflasche im  
leichten Anstieg verloren! Ich hatte ja nur die Eine. Also zurück und  
suchen. Bis ich merkte, das der Streckenposten sie schon in der Hand  
hielt vergingen bestimmt 3-4 Minuten die es wieder raus zu fahren galt.
So habe ich mir manches Trikot zweimal angeschaut. Nach Jeseburg kam  
dann endlich eine Gruppe von ca. 20 Fahrern die "Zug" hatten. Also  
links raus und nun ging es eendlich ab, mit 42-48 kmh durch die  
Heide. Leider hatte ich bis dahin wohl schon zu viel investiert. So  
musste ich bei ca. KM 80 mit leichten Krämpfen wieder rausnehmen. 15  
km vor dem Ziel ging es dann wieder besser und in der  
Mönckebergstrasse gab ich noch mal alles.

P.S.

Ulli gab mir vor dem Start noch die Ordre von einem 40er Schnitt mit  
auf den Weg. Danke für die Blumen Ulli. Den hätte ich wohl auch bei  
einem optimalen Rennverlauf nicht erreicht, aber ein besserer  
Durchschnitt als von 36.16 kmh wäre wohl möglich gewesen. Doch dazu  
brauche ich wohl mal eine Schulung in Taktik. Denn ich habe so spät  
(nach Jeseburg) nicht noch mit einer schnellen Gruppe gerechnet. Die  
habe ich immer weiter vorne vermutet und bin dementsprechend  
gefahren. So hätte ich ja eigentlich nur "warten" müssen.
Hätte, hätte Fahrradkette...

Ergebnis Platz KA Sen3 - 416 von 1.685 bei einer  
Durchschnittsgeschwindigkeit von 36.16 kmh und einer Fahrzeit von  
2:50:16 h.



Es grüßt Dich

Knut

Partner

rad-net.de